Alles auf einen Blick in unserem Flyer
Öffentliche Führungen, Rallyes, Workshops und Ausstellungen
Die Helena – ein „schwimmendes Denkmal“
Vom 3. bis 9. September ankert die „Helena“ vor dem Düsseldorfer Schlossufer! Der Name des historischen Segelschiffes ist Programm: Doch die „Helena“ ist nicht nur schön anzuschauen, sie das ‚schwimmende Denkmal‘ der Niederlande. Als eines der letzten Seegelfrachtschiffe, die den Rhein befuhren, wurde der Zweimaster bis in die Details seines Erbauungsjahres 1875 restauriert.
Das SchifffahrtMuseum feiert 40 Jahre im Schlossturm und die Freunde und Förderer 70 Jahre seit ihrer Gründung. Als besonderes Geschenk der Freunde und Förderer wurde die „Helena“, ein historisches eisernes Frachtschiff, das noch heute mit 400 Quadratmetern Segeln fahren kann, leihweise nach Düsseldorf geholt.
Bürgermeisterin Clara Gerlach: „Das Schiff lässt die Zeit der Frachtseegler lebendig werden. Die Besucherinnen und Besucher können so die Rheinschifffahrt vor 150 Jahren nachempfinden. Zudem repräsentiert ‚Helena‘ die gewachsene Verbindung der Landeshauptstadt und des Niederrheins mit den Niederlanden.“
Ernst Lamers, der Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises, betont: „Am Niederrhein und auch weiter den Rhein hinauf gibt es kaum mehr einen Vertreter der großartigen alten Segelschiffe. Daher wollten wir es gerne der Öffentlichkeit und unseren Museumsbesuchern einmal kostenlos ermöglichen, einen solchen Zeugen seiner Zeit kennen zu lernen.“
© Thomas Belz
Weitere Infos und Besichtigungstermine
„Warum in die Ferne schweifen?“ –
Traumziel Rhein
Von Samstag, 11. August 2024 bis zum 2. Februar 2025 präsentiert das SchifffahrtMuseum die Sonderausstellung „Warum in die Ferne schweifen? – Traumziel Rhein“ zum Anlass des aktuellen Jubiläumsjahres.
Die Sonderausstellung geht auf die intensiven Vorbereitungen der frühen, oft mehrmonatigen Rheinreisen ein und auf die Frage, warum gerade das felsige Rheintal „im Trend“ lag. Die besondere Rolle der Dampfschifffahrt steht im Zentrum der Ausstellung zu den Anfängen des Massentourismus am Rhein. Abschließend richtet sich der Blick auf Düsseldorf und zeigt, welche Verbindungen die Stadt zum romantischen Mittelrhein hatte. Auch Düsseldorf sollte von diesem neuen Wirtschaftszweig profitieren.
Auf vier der sieben Etagen des Schlossturmes werden die Anfänge des Tourismus im Rheintal und in Düsseldorf thematisiert. Im Fokus steht der Wendepunkt im Reiseverhalten, an dem „Reisende“ zu „Touristen“ wurden.
Der Leiterin, Frau Dr. Annette Fimpeler war es ein Anliegen, „zum Jubiläum ein Thema aufzugreifen, das nach wie vor aktuell ist und mit dem Blick auf die Kinderschuhe des Tourismus zum Nachdenken anregt“. Besonders freut sie sich darüber, „dass mit der großzügigen Unterstützung auch diese Ausstellung mit „bewegten“ und spielerischen Elementen die Besucher*innen anspricht“.
Das „romantische Gefühl“ vermittelt das stimmungsvolle unterste Gewölbe: die hier gebotene Bilderschau ergänzen ebenso vom Rhein inspirierte beispielhafte Musikstücke, die an Hörstationen ausgewählt werden können. Ein filmisch aufbereitetes historisches Rheinpanorama gibt im ersten Obergeschoss einen Eindruck von den noch unverbauten Rheinufern, wie sie die frühen Touristen an Deck der Dampfschiffe genossen.
Dazu können die Besucher*innen mit zeitgenössischer Technik aus den Kindertagen der Fotografie in das Rheintal des 19. Jahrhunderts eintauchen: mit einem Stereoskop und mit einer sogenannten „Peepschow“. Zum Abschluss der Ausstellung lässt sich mit einem Memory-Spiel am PC im 3. OG testen, welche Ausstellungsobjekte nach dem Rundgang im Gedächtnis geblieben sind.
Internationale Gäste finden alle Informationen auch in englischer Sprache.
© SchifffahrtMuseum Düsseldorf / Diesseits Kommunikationsdesign
Weitere Infos und Rahmenprogramm
Die lange Nacht im Schlossturm
Seit der Abenddämmerung bis tief in der Nacht bildeten sich lange Schlangen vor dem Schlossturm.
Über sieben Stunden lang wurde das SchifffahrtMuseum erkundet. Im zweiten Obergeschoss konnten Taschen und Poster eigenhändig mit Linolschnitt-Ankern bedruckt werden. Im dritten Obergeschoss ließen sich in einer Kostümperformance die Erfahrungen früher Dampfschifftouristen miterleben. In der Laterne des Schlossturms spielte das Duo „Klari-Kord“ vor begeistertem Publikum auf, bei bester Aussicht über die nächtliche Stadt.
Das SchifffahrtMuseum freut sich über die zahlreichen Besucherinnen und Besucher und die vielen positiven Rückmeldungen im Gästebuch!
© SchifffahrtMuseum Düsseldorf / Markus Todoric
© SchifffahrtMuseum Düsseldorf / Markus Todoric
Neujahrsempfang im Schlossturm
Die Ansprachen standen ganz im Zeichen des aktuellen Jubiläumsjahres: vor 70 Jahren schlossen sich die schon lange engagierten Freunde des Museums zum Verein zusammen.
Das hebt die aktuelle Ausstellung des Museums, „Vor Anker“ heraus, so dass der Auftakt des Abends in der Ausstellung stattfand.
In seiner Ansprache warf Herr Lamers einen inspirierenden Blick in die Zukunft. Der Vorstand hat im Jubiläumsjahr besondere Höhepunkte geplant, zu denen er die Mitglieder herzlich einlädt. Hierunter sticht der Besuch der „Helena“ heraus, die Anfang September unterhalb des Schlossufers ankern wird. Zum Programm auf der fast 150 Jahre alten Stevenaak werden noch nähere Informationen bekannt gegeben.
Im Anschluss stellte die Museumsleitern, Dr. Annette Fimpeler, die Ausstellung „Vor Anker“ vor, die ebenso das 40-jährige Jubiläum des SchifffahrtMuseums im Schlossturm aufgreift. Sie betonte den maßgeblichen Einsatz des Freundeskreises, der ehemals den Einzug des Museums in den Schlossturm erst ermöglichte. Der Dank der Leiterin galt neben der großen Unterstützung der Freunde für die geplanten Ausstellungen in diesem Jubiläumsjahr dem besonderen Geschenk, der 12 zeitgenössischen Modelle Düsseldorfer und Kölner Dampfschiffe. Diese alte Sammlung konnte somit aus der Schweiz wieder an ihren Entstehungsort zurückfinden.
Den Abend schlossen angeregte Gespräche in der schönen Atmosphäre der „Laterne“ ab – mit dem stimmungsvollen Blick auf die verschneite Altstadt und die Rheinauen.
© SchifffahrtMuseum Düsseldorf / Thomas Belz
© SchifffahrtMuseum Düsseldorf / Thomas Belz
Freunde spenden 70.000 € zum Jubiläum
Der Freundeskreis freut sich, das Museum nun anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums im Schlossturm erneut mit einem großen Betrag unterstützen zu können. So überreichte Ernst Lamers, Vorsitzender der Freunde und Förderer, einen symbolischen Spendencheck über 60.000 €. Außerdem präsentierte er eine außergewöhnliche, über 100 Jahre alte Modellsammlung im Wert von weiteren 10.000 € als weiteres besonderes Geschenk der Freunde und Förderer, das aktuell im 3. Obergeschoss des Museums präsentiert wird. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme des Freunde und Förderer damit auf 70.000 Euro.
Zum Jubiläum stellte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller gemeinsam mit Dr. Annette Fimpeler, der Leiterin des SchifffahrtMuseum, und Ernst Lamers, dem Vorsitzenden der Freunde und Förderer, die neue Sonderausstellung vor und gratulierte zum Jubiläum.
„Das SchifffahrtMuseum im Schlossturm ist eine 40-jährige Erfolgsgeschichte. Dass beide heute als Einheit gesehen werden, ist vor allem auch dem großen Engagement der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer zu verdanken, die sich über Jahre für diese Lösung eingesetzt haben. Der Weg dorthin und die weitere Entwicklung kann jetzt in der Ausstellung ‚Vor Anker‘ nachvollzogen werden“, sagt OB Dr. Stephan Keller.
Die Jubiläumsausstellung verdeutlicht auch, dass die Geschichte des Museums eng mit den Freunden und Förderern verbunden ist. Nach der ursprünglichen Konzeption in den 1920er Jahren und den ersten Ankäufen ab 1930 und der ersten Ausstellung im Jahr 1936, engagierten sich die alten Freunde aus der Hafenwirtschaft weiterhin. Dazu gründeten sie im Jahr 1954 den Verein der „Freunde und Förderer des SchifffahrtMuseums“. Somit wird in diesem Jahr noch ein weiteres Jubiläum gefeiert: 70 Jahre Freunde und Förderer.
Das Museum bietet in diesem besonderen Jahr mit unserer Unterstützung ein spannendes Programm. Zu den weiteren Höhepunkten gehört die vom 21. Juli bis zum 17. November laufende Ausstellung „Warum in die Ferne schweifen?“, die Besucherinnen und Besucher in die Hochzeit des Rheintourismus entführt. Einen besonderen Besuch erwartet das Museum vom 3. bis 10. September. Dann wird das historische Segelschiff „Helena“ mit seinen 400 Quadratmetern Segeln am Düsseldorfer Schlossufer festmachen und Interessierten eine kleine Reise in die Zeit der großen Frachtsegler auf dem Rhein ermöglichen.
© Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin
© Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin
Vor Anker! 40 Jahre schifffahrtMuseum im Schlossturm
Von Samstag, 13. Januar bis zum 28. April (verlängert bis zum 14. Juli) präsentiert das SchifffahrtMuseum die Jubiläumsausstellung „Vor Anker! 40 Jahre SchifffahrtMuseum im Schlossturm“ zum runden Geburtstag des Einzugs in das heutige Ausstellungsgebäude. Die Ausstellung zeigt, wie der Schlossturm und die alte Sammlung zur Rheinschifffahrt 1984 erfolgreich zusammenfanden.
Vor 40 Jahren – am 14. Januar 1984 – zog das SchifffahrtMuseum in den Schlossturm ein. Seither sind das Museum und der Schlossturm zu einer Einheit zusammengewachsen. Das Wahrzeichen und bedeutende Denkmal der Landeshauptstadt ist modern und attraktiv gestaltet und begrüßt jährlich bis zu 50.000 Besucherinnen und Besucher. Mit der Sonderausstellung „Vor Anker“ sowie besonderen Angeboten und Events feiert das SchifffahrtMuseum 40 Jahre im Schlossturm.
Der hürdenreiche Weg zur Einheit der Museumssammlung und des geschichtsträchtigen Schlossturms kann in der Ausstellung ‚Vor Anker‘ nachvollzogen werden. Im Fokus steht unter anderem die Entscheidung des Umzuges an den neuen Standort, die öffentlich kontrovers diskutiert wurde. Außerdem wird deutlich, dass die Geschichte des Museums seit seiner Gründung von einem außergewöhnlichen bürgerschaftlichen Interesse und Engagement geprägt ist. Darüber hinaus finden sich unter den Exponaten unter anderem der originale „Goldene Schlüssel“, mit dem der damalige Düsseldorfer Oberbürgermeister Josef Kürten 1984 das SchifffahrtMuseum eröffnete, und eine Auswahl der Eintragungen in die Gästebücher, die einen Überblick über die vielfältigen Besuchserlebnisse ermöglichen. Zu den weiteren Highlights gehört das zwei Meter große Modell der Staatenjacht des Kurfürsten Johann Wilhelm von Pfalz Neuburg, das 1936 Teil der ersten Ausstellung des SchifffahrtMuseums war.
Programm:
Im Rahmen der Ausstellung werden am Sonntag, 14. Januar und am Sonntag, 17. März jeweils um 15 Uhr, Kuratorenführungen angeboten. Die Führungen sind kostenlos, auch der Eintritt ist, wie jeden Sonntag, kostenfrei.
©SchifffahrtMuseum/ Diesseits – Herwig | von Bremen GbR
20 Jahre Neuss-Düsseldorfer Häfen
Von Sonntag, 1. Oktober bis zum 26. November präsentiert das SchifffahrtMuseum das Schaufenster „20 Jahre Neuss-Düsseldorfer Häfen“ zum runden Geburtstag der Hafenfusion. Das Schaufenster ermöglicht einen einzigartigen Einblick in einen der bedeutendsten Binnenhäfen Europas, der der Öffentlichkeit weitgehend verborgen bleibt.
Vor 20 Jahren schlossen sich der Neusser und der Düsseldorfer Hafen zusammen. Aus dieser städteübergreifenden Partnerschaft entwickelte sich eine wahre Erfolgsgeschichte, der weitere Beteiligungen in der Region folgen sollten. Die modernen Häfen übernehmen weit mehr Aufgaben als nur die Verbindung zwischen Land und Wasser herzustellen. Als „logistisches Drehkreuz“ verbinden die Neuss-Düsseldorfer Häfen den Niederrhein mit der ganzen Welt. Die Aufgaben und die Arbeitswelt dieses Binnenhafens überrascht alleine mit der Vorstellung der notwendigen Technik und Ausstattung, der Anzahl und Bandbreite der hier produzierenden Firmen und der vielen Arbeitsplätze, die die Hafenbetriebe sichern.
Programm:
Im Rahmen der Schaufensterausstellung wird am Sonntag, 1. Oktober, 15 Uhr, eine Kuratorenführung angeboten. Die Führung ist kostenlos, auch der Eintritt ist, wie jeden Sonntag, kostenfrei.
©Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG
Zeit im Fluss. Müllgeschichten aus dem Rhein
Von Samstag, 1. Juli, bis zum 10. September 2023 ist das Blockblocks-Archiv zu Gast im SchifffahrtMuseum.
Der Müll vergangener Zeiten spricht nicht nur von achtlosem Wegwerfverhalten, sondern dokumentiert auch Zeitgeschichte. So bewahrte das Team des „Blockblocks Cleanups“ seit der ersten Sammelaktion spannende Funde auf. Nach fünf Jahren ist ihr Archiv deutlich angewachsen und dokumentiert den Alltag vergangener Generationen.
Zahlreiche, heute teils kurios anmutende Objekte erzählen ihre eigenen faszinierenden Geschichten. Die hier präsentierte Auswahl spiegelt unter anderem die neueren Verkaufsstrategien nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahren. Erst in den 1950er Jahren gab es wieder ein breiteres Warenangebot. Gleichzeitig stand ein neues Verpackungsmaterial zur Verfügung, das den Konsum mit ankurbeln sollte. Es begann der Siegeszug der Plastikverpackungen.
Sie „wirken“ bis heute und belasten den Rhein auch noch zukünftig. Die gemeinnützige Initiative macht mit ihren Aktionen und ihrem Archiv darauf aufmerksam, dass nicht nur die Weltmeere, sondern auch der Rhein „vor unserer Haustür“ von einer Überbelastung bedroht ist.
Programm:
Im Rahmen der Schaufensterausstellung „Zeit im Fluss. Müllgeschichte(n) aus dem Rhein“ werden zwei Kuratorenführungen sowie ein Sommerferienprogramm angeboten.
Sonntag, 2. Juli, 15 Uhr, und Sonntag 30. Juli, 15 Uhr
Öffentliche Führung – zum Schaufenster „Zeit im Fluss“
Der Müll vergangener Zeiten spricht nicht nur von achtlosem Wegwerfverhalten, sondern dokumentiert auch Zeitgeschichte. Die Führung zeigt, wie dieser Müll das Konsumverhalten dokumentiert – von den Wirtschaftswunderjahren bis heute. Die lange Haltbarkeit der Kunststoffe im Müll mahnt zudem vor der Überbelastung des Rheins und schließlich der Weltmeere.
Mittwoch, 5. Juli, Mittwoch, 19. Juli, und Mittwoch, 2. August, jeweils 15 Uhr
„Alles Abfall oder was?“
Workshop für Kinder ab acht Jahren – in den Sommerferien
Plastikmüll gehört nicht in den Rhein, aber was lässt sich sonst noch damit anfangen? Hier können Kinder kreative Upcycling-Ideen ausprobieren und auch mit Unterstützung des „Blockblocks Rhein Cleanup“-Teams nützliche neue Dinge aus diesem alten Kunststoffmüll gießen – wie einen eigenen Karabinerhaken.
Die Dauer beträgt rund anderthalb Stunden und die Teilnahmegebühr fünf Euro. Eine verbindliche Voranmeldung bis drei Tage vorher ist telefonisch unter 0211-8994195 oder per E-Mail an schifffahrtmuseum@duesseldorf.de notwendig. Die Workshops finden nur bei einer Mindestteilnehmerzahl statt.
©Victoria Blocksdorf
Kinder machen Museum
Bis zum 25. Juni präsentieren die Schülerinnen und Schüler der 4b der KGS Höhenstraße in Düsseldorf-Oberbilk ihre eigene kleine Ausstellung zur Geschichte von Rheinwerft und Hafen in Düsseldorf. Zum Abschluss des Kooperationsprojekts „Kinder machen Museum“ präsentieren die Kinder selbst gefertigte Modelle historischer und moderner Gebäude, Schiffe und Hafenanlagen.
Im Rahmen des Programms „Jugend, Kultur und Schule“ konnten die Schülerinnen und Schüler bereits im Oktober 2022 hinter die Kulissen der Ausstellung des SchifffahrtMuseums Düsseldorf blicken. Inspiriert von den Themen und Ausstellungsobjekten gestalteten sie unter der Anleitung der Künstlerin Gisela Happe in den folgenden Monaten aus einem kreativen und bunten Materialmix ihre eigenen Ausstellungsstücke. Nun können Besucherinnen und Besucher die Ergebnisse in den Vitrinen der „Bel Étage“ des historischen Schlossturms entdecken. Gezeigt wird ein bunter und abwechslungsreicher Blick in die Geschichte des Düsseldorfer Hafens vom Rheinwerft vor der spätmittelalterlichen Stadt bis hin zum modernen Container- und Medienhafen.
Ziel des bereits zum zweiten Mal in diesem Rahmen angebotenen Projekts „Kinder machen Museum“ ist es, Schülern auf spielerische und kreative Weise sowohl die musealen Inhalte als auch deren Aufarbeitung in einem Museum näherzubringen. Das Projekt findet im Rahmen des Programms „Jugend, Kultur und Schule“ statt.
©Thomas Belz
Eine rekordverdächtige Nacht der Museen
In der Nacht vom 22. bis 23. April feierte Düsseldorf die Nacht der Museen. Über 25.000 Besucherinnen und Besucher erlbeten hier von Samstag auf Sonntag, 19 Uhr bis 2 Uhr morgens, Kultur in all ihren Facetten. Rund 40 Museen, Galerien und Veranstaltungsorte ließen mit zahlreichen Ausstellungen, Konzerten und Performances keine Langeweile aufkommen.
Auch das SchifffahrtMuseum war natürlich mit dabei und empfing über 3000 Besucherinnen und Besucher im historischen Schlossturm. Es gab einen konstanten Zustrom interessierter Gäste, die das SchifffahrtMuseum von der letzten Abenddämmerung bis in die frühen Morgenstunden besuchten.
Unser Programm stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mach dir ein Bild von der Rheinschifffahrt“. Dazu wurden eigens Fotostationen eingerichtet. So konnten sich die Gäste in einer überfluteten Düsseldorfer Straße fotografieren, auf einen „Dampfschiff“ oder einem alten „Fischerkahn“. Außerdem begegneten „Zeitreisende“ aus dem Jahr 1828, die von ihrer Reise auf einem der ersten Dampfschiffe auf dem Rhein berichteten.
©Thomas Belz
©Thomas Belz
Frauen an Bord – 1896-2022
Vom 04.03.2023 – 14.05.2023 präsentiert das SchifffahrtMuseum Düsseldorf in der ersten Etage des Schlossturmes die Fotoausstellung:
„Frauen an Bord“ – 1896 bis 2022.
Heute arbeiten immer mehr Frauen auf Rheinschiffen, doch noch immer bleibt die Branche vorrangig „Männersache“. Dabei haben Frauen eine lange aktive Rolle in der Arbeitswelt der Binnenschifffahrt.
Neben ihrer Rolle als Hausfrau übernahmen sie die Versorgung der Mannschaft und ersetzten oft die Arbeitskraft eines Matrosen oder Schiffsjungen. Lange war diese Frauenarbeit jedoch verboten, denn erst 1961 durften Frauen offiziell als Matrosen arbeiten. Die Fotografien dieser Ausstellung stellen Frauen an Bord von Binnenschiffen in den letzten 126 Jahren vor. Die Kamera dokumentierte nicht nur ihre verschiedenen Tätigkeiten, sondern auch ein sich wandelndes Selbstverständnis bei der Arbeit an Bord, von der Zeit der Dampfschiffe bis zum modernen Güter- und Personenverkehr.
Im Rahmen der Schaufensterausstellung „Frauen an Bord“ werden zwei Kuratorenführungen angeboten.
So, 12.03. / 15 Uhr
Frauen an Bord
Öffentliche Führung zum Schaufenster „Frauen an Bord“
Eintritt frei und keine Teilnahmegebühr
So, 14.05. / 15 Uhr
Wenn Mama Kapitän ist
Öffentliche Kinder- und Familienführung zum Schaufenster „Frauen an Bord“
Eintritt frei und keine Teilnahmegebühr
©Mannesmann-Archiv
Die Jacht: Prestige und Luxus auf dem Rhein
In der ersten Etage, der „bel étage“ des Schlossturmes zeigt diese Themenschau die Entwicklung der Luxusjachten, die von circa 1650 bis um 1800 auf dem Rhein fuhren.
Luxusjachten gehen in Düsseldorf nicht erst zur „boot“ vor Anker. Schon in früheren Jahrhunderten waren die teuersten Repräsentationsschiffe vor der Stadtfront zu sehen. Niederländische Werften entwickelten Anfang des 17. Jahrhunderts einen neuen Schiffstyp als Prestigeobjekt. Der höchste Adel wetteiferte, mit einem solchen Kunstwerk seine Stellung deutlich sichtbar vorzuführen.
Auch der barocke Kurfürst Johann Wilhelm ließ in Düsseldorf illustre Gäste seine Jachten bewundern. Die „Statsjachten“ wurden zu einem Exportschlager der niederländischen Werften, die Abnehmer an allen großen europäischen Fürstenhöfen fand.
© SchifffahrtMuseum
Aus dem Depot: Arbeitsschiffe auf dem Rhein
Die Anwohner des Rheins bemühten sich seit Jahrhunderten darum, durch Deichbauten die regelmäßigen Überschwemmungen abzuwehren. Bei niedrigen Wasserständen wiederum wurde an besonders gefährdeten Stellen versucht, die erforderliche Mindestwassertiefe für die Schifffahrt zu erhalten. Doch erst mit den technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts konnten umfassende und wirksame Wasserbauarbeiten durchgeführt werden.
Die Gründung der preußischen Rheinprovinz im Jahr 1822 schuf die politischen Grundbedingungen für einen effektiven Strombau am Nieder- und Mittelrhein. Der Flusslauf wurde begradigt, Rheininseln beseitigt und Felsen am Mittelrhein gesprengt. Diese Maßnahmen waren besonders für die neue Dampfschifffahrt wichtig, für die eine konstante Wassertiefe in der Fahrrinne notwendig war. Hierfür wurde im Jahr 1851 die preußische Rheinstrombauverwaltung gegründet.
Für das Bauvorhaben wurde eine ganze Flotte verschiedener Arbeitsschiffe angeschafft: Schiffe, welche die Fahrrinne ausbaggern, Felsen sprengen und bis zum Grund des Rheins vordringen konnten. Das Schaufenster stellt diese damals neuen Schiffe und ihre ausgeklügelten Techniken vor.
© SchifffahrtMuseum
Schaufenster: Ansichtssachen
In der Reihe der „Schaufenster“ bieten diese „Ansichtssachen“, von kunstvollen Lithografien bis hin zu farbenfrohen Fotos, einen Überblick über die vielfältig und in alle Welt versendeten Abbildungen des Rheins und der Stadt Düsseldorf. Anhand der Auswahl lässt sich ebenso die Entwicklung der Postkarte verfolgen, vom „goldenen Zeitalter der Ansichtskarte“ ab etwa 1895 bis in die frühen Wirtschaftswunderjahre der Nachkriegszeit.
Die Sehenswürdigkeiten entlang des Rheins wurden seit Jahrhunderten in zahlreichen Formen auf Leinwand und Papier verewigt. Doch erst mit der vielfältig bedruckbaren Ansichtskarte waren diese auch für kleines Geld zu erwerben oder in kürzester Zeit rund um die Welt zu versenden. Der Erfolg beruhte zum einen auf dem großen „Bildhunger“ der Zeit um 1900. Zum anderen beförderten die zunehmende Mobilität und der aufkommende Massentourismus die rasante Verbreitung der Ansichtskarten als Reiseandenken und als Grußkarte an die Daheimgebliebenen.
Stadtansichten von Düsseldorf und Köln
© Thomas Belz
Eine Kinderwerft im SchifffahrtMuseum!
An verschiedenen Audiostationen der Mitmach-Ausstellung ist die Figur Bodo zu sehen und zu hören. So führt er durch die interaktiv gestaltete Bootswerft und erzählt den Kindern aus seinem Arbeitsalltag: Der Bootsbauer hat vor kurzem den Auftrag erhalten, ein Holzboot zu bauen und braucht dafür viele helfende Hände.
Als Höhepunkt der Ausstellung können die Kinder am Ende des Rundgangs selbst ein Boot zu Ende bauen und Bodos Auftrag vollenden. Der 2,5 Meter lange Nachen wurde von der Museumswerft Flensburg mit traditionellen Techniken eigens für diese Ausstellung gebaut. Auf das alte Handwerk der Bootsbauer weisen auch die Leihgaben historischer Werkzeuge hin, die das Schifffahrtmuseum der oldenburgischen Unterweser aus seiner Spezialsammlung beisteuerte.
© Thomas Belz
Hier der Flyer zur Ausstellung
Hier gibt’s Infos zum Rahmenprogramm