Alles auf einen Blick in unserem Flyer

Öffentliche Führungen, Rallyes, Workshops und Ausstellungen

Zeit im Fluss: Müllgeschichten aus dem Rhein

Von Samstag, 1. Juli, bis zum 10. September 2023 ist das Blockblocks-Archiv zu Gast im SchifffahrtMuseum.

Der Müll vergangener Zeiten spricht nicht nur von achtlosem Wegwerfverhalten, sondern dokumentiert auch Zeitgeschichte. So bewahrte das Team des „Blockblocks Cleanups“ seit der ersten Sammelaktion spannende Funde auf. Nach fünf Jahren ist ihr Archiv deutlich angewachsen und dokumentiert den Alltag vergangener Generationen.

Zahlreiche, heute teils kurios anmutende Objekte erzählen ihre eigenen faszinierenden Geschichten. Die hier präsentierte Auswahl spiegelt unter anderem die neueren Verkaufsstrategien nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahren. Erst in den 1950er Jahren gab es wieder ein breiteres Warenangebot. Gleichzeitig stand ein neues Verpackungsmaterial zur Verfügung, das den Konsum mit ankurbeln sollte. Es begann der Siegeszug der Plastikverpackungen.

Sie „wirken“ bis heute und belasten den Rhein auch noch zukünftig. Die gemeinnützige Initiative macht mit ihren Aktionen und ihrem Archiv darauf aufmerksam, dass nicht nur die Weltmeere, sondern auch der Rhein „vor unserer Haustür“ von einer Überbelastung bedroht ist.

Ruine Schloss
Plakat zur Ausstellung „Zeit im Fluss“
©Victoria Blocksdorf

Kinder machen Museum

Bis zum 25. Juni präsentieren die Schülerinnen und Schüler der 4b der KGS Höhenstraße in Düsseldorf-Oberbilk ihre eigene kleine Ausstellung zur Geschichte von Rheinwerft und Hafen in Düsseldorf. Zum Abschluss des Kooperationsprojekts „Kinder machen Museum“ präsentieren die Kinder selbst gefertigte Modelle historischer und moderner Gebäude, Schiffe und Hafenanlagen.

Im Rahmen des Programms „Jugend, Kultur und Schule“ konnten die Schülerinnen und Schüler bereits im Oktober 2022 hinter die Kulissen der Ausstellung des SchifffahrtMuseums Düsseldorf blicken. Inspiriert von den Themen und Ausstellungsobjekten gestalteten sie unter der Anleitung der Künstlerin Gisela Happe in den folgenden Monaten aus einem kreativen und bunten Materialmix ihre eigenen Ausstellungsstücke. Nun können Besucherinnen und Besucher die Ergebnisse in den Vitrinen der „Bel Étage“ des historischen Schlossturms entdecken. Gezeigt wird ein bunter und abwechslungsreicher Blick in die Geschichte des Düsseldorfer Hafens vom Rheinwerft vor der spätmittelalterlichen Stadt bis hin zum modernen Container- und Medienhafen.

Ziel des bereits zum zweiten Mal in diesem Rahmen angebotenen Projekts „Kinder machen Museum“ ist es, Schülern auf spielerische und kreative Weise sowohl die musealen Inhalte als auch deren Aufarbeitung in einem Museum näherzubringen. Das Projekt findet im Rahmen des Programms „Jugend, Kultur und Schule“ statt.

Ruine Schloss
Blick in die Ausstellung „Kinder machen Museum“
©Thomas Belz

Eine rekordverdächtige Nacht der Museen

In der Nacht vom 22. bis 23. April feierte Düsseldorf die Nacht der Museen. Über 25.000 Besucherinnen und Besucher erlbeten hier von Samstag auf Sonntag, 19 Uhr bis 2 Uhr morgens, Kultur in all ihren Facetten. Rund 40 Museen, Galerien und Veranstaltungsorte ließen mit zahlreichen Ausstellungen, Konzerten und Performances keine Langeweile aufkommen.

Auch das SchifffahrtMuseum war natürlich mit dabei und empfing über 3000 Besucherinnen und Besucher im historischen Schlossturm. Es gab einen konstanten Zustrom interessierter Gäste, die das SchifffahrtMuseum von der letzten Abenddämmerung bis in die frühen Morgenstunden besuchten.

Unser Programm stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mach dir ein Bild von der Rheinschifffahrt“. Dazu wurden eigens Fotostationen eingerichtet. So konnten sich die Gäste in einer überfluteten Düsseldorfer Straße fotografieren, auf einen „Dampfschiff“ oder einem alten „Fischerkahn“. Außerdem begegneten „Zeitreisende“ aus dem Jahr 1828, die von ihrer Reise auf einem der ersten Dampfschiffe auf dem Rhein berichteten.

Ruine Schloss
Vor dem Schlossturm bildete sich eine lange Schlange, was der guten Stimmung keinen Abbruch tat.
©Thomas Belz
Ruine Schloss
Andrea Bartsch und Rüdiger Matthes ließen in einer Kostümperformance die erste Dampfschiffreise der Reiseschriftstellerin Johanna Schopenhauer im Jahr 1828 lebendig werden.
©Thomas Belz

Frauen an Bord – 1896-2022

Vom 04.03.2023 – 14.05.2023 präsentiert das SchifffahrtMuseum Düsseldorf in der ersten Etage des Schlossturmes die Fotoausstellung:
„Frauen an Bord“ – 1896 bis 2022.

Heute arbeiten immer mehr Frauen auf Rheinschiffen, doch noch immer bleibt die Branche vorrangig „Männersache“. Dabei haben Frauen eine lange aktive Rolle in der Arbeitswelt der Binnenschifffahrt.
Neben ihrer Rolle als Hausfrau übernahmen sie die Versorgung der Mannschaft und ersetzten oft die Arbeitskraft eines Matrosen oder Schiffsjungen. Lange war diese Frauenarbeit jedoch verboten, denn erst 1961 durften Frauen offiziell als Matrosen arbeiten. Die Fotografien dieser Ausstellung stellen Frauen an Bord von Binnenschiffen in den letzten 126 Jahren vor. Die Kamera dokumentierte nicht nur ihre verschiedenen Tätigkeiten, sondern auch ein sich wandelndes Selbstverständnis bei der Arbeit an Bord, von der Zeit der Dampfschiffe bis zum modernen Güter- und Personenverkehr.

Im Rahmen der Schaufensterausstellung „Frauen an Bord“ werden zwei Kuratorenführungen angeboten.

So, 12.03. / 15 Uhr
Frauen an Bord
Öffentliche Führung zum Schaufenster „Frauen an Bord“
Eintritt frei und keine Teilnahmegebühr

So, 14.05. / 15 Uhr
Wenn Mama Kapitän ist
Öffentliche Kinder- und Familienführung zum Schaufenster „Frauen an Bord“
Eintritt frei und keine Teilnahmegebühr

Ruine Schloss
Plakat der Themenschau mit Fotografie „Große Wäsche auf der Mannesmann 4“, 1955, Prager
©Mannesmann-Archiv

Die Jacht: Prestige und Luxus auf dem Rhein

Vom 17. Dezember 2022 bis zum 12. Februar 2023 ist im SchifffahrtMuseum das neue Schaufenster in die Geschichte „Die Jacht: Prestige und Luxus auf dem Rhein“ zu sehen.

In der ersten Etage, der „bel étage“ des Schlossturmes zeigt diese Themenschau die Entwicklung der Luxusjachten, die von circa 1650 bis um 1800 auf dem Rhein fuhren.

Luxusjachten gehen in Düsseldorf nicht erst zur „boot“ vor Anker. Schon in früheren Jahrhunderten waren die teuersten Repräsentationsschiffe vor der Stadtfront zu sehen. Niederländische Werften entwickelten Anfang des 17. Jahrhunderts einen neuen Schiffstyp als Prestigeobjekt. Der höchste Adel wetteiferte, mit einem solchen Kunstwerk seine Stellung deutlich sichtbar vorzuführen.

Auch der barocke Kurfürst Johann Wilhelm ließ in Düsseldorf illustre Gäste seine Jachten bewundern. Die „Statsjachten“ wurden zu einem Exportschlager der niederländischen Werften, die Abnehmer an allen großen europäischen Fürstenhöfen fand.

Ruine Schloss
Plakat der Themenschau mit Ansicht des Modells einer Holländischen Staatenjacht Kurfürst Albrechts von Bayern (1697-1745)
© SchifffahrtMuseum

Aus dem Depot: Arbeitsschiffe auf dem Rhein

Vom 1. Oktober bis zum 30. November 2022 ist im SchifffahrtMuseum das neue Schaufenster „Aus dem Depot: Arbeitsschiffe auf dem Rhein“ zu sehen.

Die Anwohner des Rheins bemühten sich seit Jahrhunderten darum, durch Deichbauten die regelmäßigen Überschwemmungen abzuwehren. Bei niedrigen Wasserständen wiederum wurde an besonders gefährdeten Stellen versucht, die erforderliche Mindestwassertiefe für die Schifffahrt zu erhalten. Doch erst mit den technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts konnten umfassende und wirksame Wasserbauarbeiten durchgeführt werden.

Die Gründung der preußischen Rheinprovinz im Jahr 1822 schuf die politischen Grundbedingungen für einen effektiven Strombau am Nieder- und Mittelrhein. Der Flusslauf wurde begradigt, Rheininseln beseitigt und Felsen am Mittelrhein gesprengt. Diese Maßnahmen waren besonders für die neue Dampfschifffahrt wichtig, für die eine konstante Wassertiefe in der Fahrrinne notwendig war. Hierfür wurde im Jahr 1851 die preußische Rheinstrombauverwaltung gegründet.

Für das Bauvorhaben wurde eine ganze Flotte verschiedener Arbeitsschiffe angeschafft: Schiffe, welche die Fahrrinne ausbaggern, Felsen sprengen und bis zum Grund des Rheins vordringen konnten. Das Schaufenster stellt diese damals neuen Schiffe und ihre ausgeklügelten Techniken vor.

Ruine Schloss
Taucherschacht, Holzstich, um 1890
© SchifffahrtMuseum

Schaufenster: Ansichtssachen

Von Samstag, 11. Juni, verlängert bis Sonntag, 4. September 2022, präsentiert das SchifffahrtMuseum in der „Bel étage“ des Schlossturms eine kleine Themenschau zu historischen Ansichtskarten. Die Präsentation aus der Sammlung des SchifffahrtMuseums ergänzen Postkarten aus den Privatsammlungen von Gerd Schlüter und Ernst Göcken.

In der Reihe der „Schaufenster“ bieten diese „Ansichtssachen“, von kunstvollen Lithografien bis hin zu farbenfrohen Fotos, einen Überblick über die vielfältig und in alle Welt versendeten Abbildungen des Rheins und der Stadt Düsseldorf. Anhand der Auswahl lässt sich ebenso die Entwicklung der Postkarte verfolgen, vom „goldenen Zeitalter der Ansichtskarte“ ab etwa 1895 bis in die frühen Wirtschaftswunderjahre der Nachkriegszeit.

Die Sehenswürdigkeiten entlang des Rheins wurden seit Jahrhunderten in zahlreichen Formen auf Leinwand und Papier verewigt. Doch erst mit der vielfältig bedruckbaren Ansichtskarte waren diese auch für kleines Geld zu erwerben oder in kürzester Zeit rund um die Welt zu versenden. Der Erfolg beruhte zum einen auf dem großen „Bildhunger“ der Zeit um 1900. Zum anderen beförderten die zunehmende Mobilität und der aufkommende Massentourismus die rasante Verbreitung der Ansichtskarten als Reiseandenken und als Grußkarte an die Daheimgebliebenen.

Übergabe Dampfpfeifen
Hinterleuchtete Mondscheinkarten
Stadtansichten von Düsseldorf und Köln
© Thomas Belz

Eine Kinderwerft im SchifffahrtMuseum!

Von Samstag, 18. Dezember, bis Sonntag, 20. März 2022 (verlängert bis zum 24. April 2022), ist die Kinder-Ausstellung „Bodo, der Bootsbauer“ im 1. Obergeschoss des Düsseldorfer SchifffahrtMuseums, Burgplatz 30, zu entdecken.

An verschiedenen Audiostationen der Mitmach-Ausstellung ist die Figur Bodo zu sehen und zu hören. So führt er durch die interaktiv gestaltete Bootswerft und erzählt den Kindern aus seinem Arbeitsalltag: Der Bootsbauer hat vor kurzem den Auftrag erhalten, ein Holzboot zu bauen und braucht dafür viele helfende Hände.
Als Höhepunkt der Ausstellung können die Kinder am Ende des Rundgangs selbst ein Boot zu Ende bauen und Bodos Auftrag vollenden. Der 2,5 Meter lange Nachen wurde von der Museumswerft Flensburg mit traditionellen Techniken eigens für diese Ausstellung gebaut. Auf das alte Handwerk der Bootsbauer weisen auch die Leihgaben historischer Werkzeuge hin, die das Schifffahrtmuseum der oldenburgischen Unterweser aus seiner Spezialsammlung beisteuerte.

Übergabe Dampfpfeifen
Blick in die Kinderausstellung
© Thomas Belz

Hier der Flyer zur Ausstellung

Hier gibt’s Infos zum Rahmenprogramm